Wie viele Minijobs darf man haben?
Rund um das Thema 450 Euro Job taucht immer wieder eine Frage auf: Wie viele Minijobs darf man haben? Sind zwei oder mehr solcher geringfügigen Beschäftigungen parallel erlaubt?
Das Wichtigste: Ja, man darf mehrere Minijobs haben. Allerdings darf der Verdienst aus diesen Beschäftigungen in der Summe nicht mehr als 450 Euro im Monat betragen, damit man sozialversicherungsfrei bleibt.
Bereits daraus ergibt sich, dass ein 450 Euro Job nicht zwingend mit 450 Euro an monatlichem Einkommen dotiert sein muss. Dieses Einkommen kann auf mehrere Nebenjobs verteilt sein.
Anders sieht es aus, wenn man den Minijob als Nebenjob zu einer Hauptbeschäftigung betreibt. Dann ist nur ein Minijob sozialversicherungsfrei, jeder weitere wird dann voll sozialversicherungspflichtig. Die Einkommenshöhe spielt in diesem Fall keine Rolle mehr.
Beispiel für mehrere Minijobs
Ein konkretes Beispiel aus dem Bereich der Betreuungen und Alltagshilfen:
Eine 68-jährige Rentnerin führt für 80 Euro im Monat dreimal in der Woche den Hund der Nachbarin aus. Außerdem arbeitet sie bei einem Pensionär an vier Tagen pro Woche als Haushaltshilfe und Reinigungskraft. Dafür bekommt sie 250 Euro. Für weitere 120 Euro im Monat pflegt sie regelmäßig den Garten ihrer ehemaligen Kollegin.
Damit übt diese Rentnerin drei Nebenjobs aus, die ihr insgesamt die als geringfügige Beschäftigung erlaubten 450 Euro einbringen. All diese Jobs sind bei der Minijobzentrale angemeldet. Damit besteht eine Unfallversicherung, aber keine Gefahr einer Schwarzarbeit.
Was muss man bei mehreren Minijobs beachten?
Will man die Vorteile der Minijob-Regelung genießen, muss man unbedingt darauf achten, dass man monatlich in der Summe aller Nebenjobs nicht mehr als die erlaubten 450 Euro verdient. Wichtig ist dabei, dass auch Sonderzahlungen wie Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld in diese Verdienstgrenze fallen.
Überschreitet man die Verdienstgrenze, ist man in allen Beschäftigungsverhältnissen sozialversicherungspflichtig. Verdient man also über 450 Euro im Monat bezahlt man wie in jedem regulären Job die vollen Sozialversicherungsbeiträge.
Besondere Regelung bei einer Hauptbeschäftigung
Wer einen Hauptjob (auf Lohnsteuerkarte) hat und bereits einen Minijob als Nebenjob betreibt, muss vorsichtig sein. In diesem Fall ist neben der Hauptbeschäftigung nur eine geringfügige Beschäftigung mit einem monatlichen Einkommen von bis zu 450 Euro sozialversicherungsfrei.
In dem Fall spielt es keine Rolle, wie hoch das Einkommen aus diesem Nebenerwerb tatsächlich ist. Nimmt man trotzdem einen weiteren (zweiten) Nebenjob an, dann wird dieser dem Haupteinkommen zugerechnet und ist voll sozialversicherungspflichtig.
Es gibt eine Ausnahme: Wer einen kurzfristigen Minijob (zeitlich auf 70 Arbeitstage bzw. auf drei Monate in einem Jahr beschränkt) übernimmt, der fällt damit nicht unter diese Regelung.
Höchstarbeitszeit bei mehreren Minijobs
Wer mehrere Minijobs ausübt, muss trotzdem auch auf die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes achten, was die Höchstarbeitszeit betrifft.
Hier liegt die Vorgabe bei maximal acht Stunden an den sechs Werktagen, also insgesamt 48 Stunden pro Woche.
Gute 450 Euro Jobs in der Betreuung und Alltagshilfe finden
Wie viele Minijobs man am Ende ausübt, bleibt einem selbst überlassen. Wenn man dabei die Vorgaben und Regelungen beachtet, kann man sich ein schönes und solides Nebeneinkommen aufbauen.
Gerade im Bereich der Betreuungen und Alltagshilfen bietet es sich an, mehr als eine geringfügige Beschäftigung auszuüben und die insgesamt erlaubten 450 Euro auf mehrere Nebenjobs zu verteilen, sei es in der Seniorenbetreuung, Tierbetreuung oder Kinderbetreuung, als Nachhilfelehrer, Babysitter, Gartenhelfer, Reinigungskraft oder bei der Betreuung von ausländischen Mitbürgern.
Dort hat man oft die Möglichkeit, Arbeitszeiten und Einkommen selbst maßgeblich mitzubestimmen, so dass sich diese Nebenjobs als ideale Nebentätigkeit erweisen.
Kostenloses Profil anlegen
Auf „Need You – Die Betreuerbörse“ können Sie mehrere solcher Nebenjobs in Ihrer Region finden. Dafür legen Sie einfach ein kostenloses Profil an, in dem Sie sich vorstellen und angeben, welche Aufgaben Sie interessieren.
Mitmenschen und Familien aus Ihrer Gegend, die gerne Hilfe in Anspruch nehmen möchten, um den Alltag besser zu bewältigen, haben dann die Möglichkeit, direkt mit Ihnen Kontakt aufzunehmen.
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